Mittwoch, 25. Januar 2012

Hans Georg Schuhmacher auf Informationsbesuch bei der Firma VHW Metallpresswerk GmbH





Das Unternehmen VHW Metallpresswerk GmbH wurde 1969 – wie unschwer dem Firmennamen zu entnehmen ist - von den Unternehmern Heinz Vosseler aus Aldingen und Hermann Winker aus Spaichingen gegründet. Jahrzehntelang belieferte VHW die Unternehmen Vosseler und HEWI mit warmumgeformten Rohteilen, die dann bei den Muttergesellschaften zum fertigen Präzisionsteil für die Automobilindustrie oder den Maschinenbau verfeinert wurden.

HEWI und Vosseler sind mittlerweile nicht mehr Eigentümer von VHW. Eine Firmenverbindung zwischen den Unternehmen gibt es aber nach wie vor dergestalt, dass HEWI und Vosseler weiterhin Kunden des Unternehmens sind. 

„VHW und die Werkzeugbau-Schwesterfirma WM sind inzwischen völlig eigenständige Unternehmen. Wir sind nicht mehr nur die erste Stufe der Produktion von HEWI, sondern haben mehrere Kunden, die es sehr schätzen, dass wir unsere Kernkompetenz in der Warmmassiv-Umformung sehen und keine Endprodukte fertigen. Damit sind wir verlässlicher Partner unserer Kunden, ohne mit Ihnen in Konkurrenz zu treten. Das wird am Markt sehr geschätzt.“ teilt der Firmenchef und Alleingesellschafter des Unternehmens Dr. Alexander Winker bei einem Besuch von Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher und Wirtschaftsförderer Rudolf Topp mit.

Der Name des Unternehmens sei inzwischen Marke, deswegen habe man ihn bei der Trennung von HEWI auch nicht geändert. Mit Qualität und innovativen Produkten wolle man die Kunden überzeugen. Dies sei der Grund, weswegen VHW in den letzten drei Jahren mehrere Millionen Euro in die Erneuerung der Herstellungsmaschinen investiert habe und auch die weitere Modernisierung der restlichen Maschinen in den nächsten Jahren plant.

Dadurch, dass der Stahl zur Umformung bis auf 1200 Grad Celsius erhitzt wird, sind die Produktionsmaschinen einem permanenten Verschleiß ausgesetzt. Entscheidend für die Zukunft sei, die Instandsetzung und die Modernisierung der Produktionsmaschinen mit eigenen Mitarbeitern durchzuführen, weil man die Maschinen dann genau auf die Bedürfnisse einer optimalen Produktion anpassen kann.

Hiervon konnte sich Bürgermeister Schuhmacher bei einem Betriebsrundgang auch überzeugen. Eine Maschine war bis in alle Einzelteile zerlegt. Der neue Standort zum Wiederaufbau einer völlig neuen Maschine unter Ausnutzung der noch brauchbaren Maschinenteile der abgebauten Maschine war bereits festgelegt und vorbereitet.

Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher und Wirtschaftsförderer Topp konnten sich beim Gespräch mit Dr. Winker davon überzeugen, dass VHW massgeschneiderte Lösungen für die sich anbahnende Rohstoffknappheit hat. Dazu will VHW mit seinen Kunden neue Wege entwickeln und Produktionsmethoden aufzeigen, bei denen viel weniger Abfall anfällt, als dies bei der herkömmlichen Produktion der Fall ist. Durch eine geschickte Umformung entsteht ein Rohteil, welches in seiner Geometrie schon zum großen Teil dem Fertigprodukt entspricht. Dadurch fällt bei einer nachfolgenden Präzisionszerspanung nur noch ein Bruchteil der Späne an. „Damit sparen unsere Kunden beim Materialeinsatz, haben weniger Abfall und können Kosten senken. Das erhält deren Wettbewerbsfähigkeit.“

Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher bedankte sich nach seinem Betriebsbesuch nochmals bei Dr. Winker für die Bereitstellung der Produktions-Abwärme für die Heizung des Schwimmbads in Spaichingen. Mit der unentgeltlichen Wärmelieferung könne das Freibad bis in den Spätsommer hinein beheizt werden und dadurch länger geöffnet bleiben. Über eine bereits in den achtziger Jahren geschaffene Leitungsverbindung zwischen dem Schwimmbad und VHW wird Warmwasser, welches bei der Kühlung der Maschinen anfällt, zur Erwärmung des Beckenwassers genutzt. Dem zurückfließenden Kühlwasser wird dadurch die Wärme entzogen, was ansonsten über einen Kühlturm erreicht werden müsste. Ein Kreislauf also, bei dem zwei Partner gut voneinander profitieren können.

In der Planung für dieses Jahr befindet sich auch ein Anbau an die Produktionshalle. Durch neue Lagerflächen für das Rohmaterial würde im bestehenden Gebäude weiterer Platz für die Produktion geschaffen. Zugleich will man im Unternehmen damit den Arbeitsablauf bei der Anlieferung optimieren. 2012 wird ein spannendes Geschäftsjahr für VHW werden.


Quelle: Stadtspiegel Spaichingen

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