Quelle: Neue Bürgerzeitung - www.grueselhorn.de/nbz
Oder: Wann ist
Tobias Schumacher aus der CDU ausgetreten?
Jetzt war viele Jahre
Ruhe bei Bürgermeisterwahlen vor Juxkandidaten, da geht es schon wieder los.
Ausgerechnet der Tuttlinger CDU-Chef Tobias Schumacher will sich wohl in
Spaichingen einen Jux mit seiner Kandidatur machen.
Da kriegt die Narrenzunft von Auch-CDU-Präsident Steffen May
mächtig Konkurrenz im Kampf um den ersten Platz in der Lustigkeit.
Erst teilt Tobias Schumacher den CDU-Mitgliedern in einem
Rundschreiben, auf dem er seine Unterschrift vergessen hat, mit, dass der
Spaichinger CDU der CDU-Bürgermeister nicht passt, für den er mal selbst die
Trommel gerührt hatte. In der mutmaßlichen CDU-Hauspostille, der Schwäbischen
Zeitung mit Tobias-Schumacher-Fanclub Regina Braungart, wurde zweitens
angekündigt, die CDU werde einen geeigneten Kandidaten noch vor Weihnachten
präsentieren. Oh Wunder, den ließ Tobias Schumacher schnell aus dem Sack: Er selbst
ist es.
Der dritte Streich war wieder ein Rundscheiben an die
Mitglieder, in dem er seinen Opfergang für die Heimat ankündigt. Da Toren
selten auf einem Bein stehen, ließ er auch das zweite Schreiben gleich beim
Bürgermeister einwerfen mit der Bitte um Unterstützung seiner Kandidatur.
Der vierte Streich kam auch zugleich. Der einstimmig, so
meldet’s die Spachinger CDU, vom Parteivorstand gestützte Kandidat macht nun
auch noch das Rumpelstilzchen: Ach wie schön, dass ich nicht weiß, wie ich
wirklich heiß’. Auf seiner website wirbt er mit “unabhängig”. Wann ist
Tobias Schumacher aus der CDU ausgetreten?
Unabhängig ist er weder als unerfahrener Junganwalt, da hängt er
von Klienten und Beziehungen ab, noch politisch, denn gestützt wird er von der
CDU. Wäre ja auch ein Wunder, wenn’s anders wäre für den Vorsitzenden der
Spaichinger CDU, für den CDU-Fraktionsvorsitzenden im Spaichinger Gemeinderat,
für den Kreisvorsitzenden der Tuttlinger CDU.
Da er bereits sieben Jahre im Spaichinger Gemeinderat sitzt, muß
es in der Zeit schon geharnischte Attacken des CDU-Fraktionsvorsitzenden gegen
einen als unmöglich empfundenen Bürgermeister gegeben haben. Kann sich in
Spaichingen jemand an einen solchen Auftritt des Kandidaten erinnern? Gehört er
nicht eher zu den Stillen und Leisen im Lande, so wie es von ihm auch aus dem
Kreisverband eigentlich nichts Bemerkenswertes zu berichten gibt, an dessen
Spitze er ja steht?
Ein Verdacht bleibt allerdings bestehen: Warum trieben
Grün-Schwarz den Wahlkampf terminlich ausgerechnet in die Fasnet? Einen Jux
wollten sie sich machen mangels echtem Kandidaten. Wenn’s schon nicht zum
Prinzenpaar für die frisch Vermählten gereicht hat, dann blieb eben nur der
Sturm aufs Rathaus als junger Milder.
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