Das
Unternehmen VHW Metallpresswerk GmbH wurde 1969 – wie unschwer dem Firmennamen
zu entnehmen ist - von den Unternehmern Heinz Vosseler aus Aldingen und Hermann
Winker aus Spaichingen gegründet. Jahrzehntelang belieferte VHW die Unternehmen
Vosseler und HEWI mit warmumgeformten Rohteilen, die dann bei den
Muttergesellschaften zum fertigen Präzisionsteil für die Automobilindustrie oder
den Maschinenbau verfeinert wurden.
HEWI und
Vosseler sind mittlerweile nicht mehr Eigentümer von VHW. Eine Firmenverbindung
zwischen den Unternehmen gibt es aber nach wie vor dergestalt, dass HEWI und
Vosseler weiterhin Kunden des Unternehmens sind.
„VHW und
die Werkzeugbau-Schwesterfirma WM sind inzwischen völlig eigenständige
Unternehmen. Wir sind nicht mehr nur die erste Stufe der Produktion von HEWI,
sondern haben mehrere Kunden, die es sehr schätzen, dass wir unsere
Kernkompetenz in der Warmmassiv-Umformung sehen und keine Endprodukte fertigen.
Damit sind wir verlässlicher Partner unserer Kunden, ohne mit Ihnen in
Konkurrenz zu treten. Das wird am Markt sehr geschätzt.“ teilt der Firmenchef
und Alleingesellschafter des Unternehmens Dr. Alexander Winker bei einem Besuch
von Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher und Wirtschaftsförderer Rudolf Topp
mit.
Der Name
des Unternehmens sei inzwischen Marke, deswegen habe man ihn bei der Trennung
von HEWI auch nicht geändert. Mit Qualität und innovativen Produkten wolle man
die Kunden überzeugen. Dies sei der Grund, weswegen VHW in den letzten drei
Jahren mehrere Millionen Euro in die Erneuerung der Herstellungsmaschinen
investiert habe und auch die weitere Modernisierung der restlichen Maschinen in
den nächsten Jahren plant.
Dadurch,
dass der Stahl zur Umformung bis auf 1200 Grad Celsius erhitzt wird, sind die
Produktionsmaschinen einem permanenten Verschleiß ausgesetzt. Entscheidend für
die Zukunft sei, die Instandsetzung und die Modernisierung der
Produktionsmaschinen mit eigenen Mitarbeitern durchzuführen, weil man die
Maschinen dann genau auf die Bedürfnisse einer optimalen Produktion anpassen
kann.
Hiervon
konnte sich Bürgermeister Schuhmacher bei einem Betriebsrundgang auch
überzeugen. Eine Maschine war bis in alle Einzelteile zerlegt. Der neue
Standort zum Wiederaufbau einer völlig neuen Maschine unter Ausnutzung der noch
brauchbaren Maschinenteile der abgebauten Maschine war bereits festgelegt und
vorbereitet.
Bürgermeister
Hans Georg Schuhmacher und Wirtschaftsförderer Topp konnten sich beim Gespräch
mit Dr. Winker davon überzeugen, dass VHW massgeschneiderte Lösungen für die
sich anbahnende Rohstoffknappheit hat. Dazu will VHW mit seinen Kunden neue
Wege entwickeln und Produktionsmethoden aufzeigen, bei denen viel weniger Abfall
anfällt, als dies bei der herkömmlichen Produktion der Fall ist. Durch eine
geschickte Umformung entsteht ein Rohteil, welches in seiner Geometrie schon
zum großen Teil dem Fertigprodukt entspricht. Dadurch fällt bei einer
nachfolgenden Präzisionszerspanung nur noch ein Bruchteil der Späne an. „Damit
sparen unsere Kunden beim Materialeinsatz, haben weniger Abfall und können
Kosten senken. Das erhält deren Wettbewerbsfähigkeit.“
Bürgermeister
Hans Georg Schuhmacher bedankte sich nach seinem Betriebsbesuch nochmals bei
Dr. Winker für die Bereitstellung der Produktions-Abwärme für die Heizung des
Schwimmbads in Spaichingen. Mit der unentgeltlichen Wärmelieferung könne das Freibad
bis in den Spätsommer hinein beheizt werden und dadurch länger geöffnet
bleiben. Über eine bereits in den achtziger Jahren geschaffene
Leitungsverbindung zwischen dem Schwimmbad und VHW wird Warmwasser, welches bei
der Kühlung der Maschinen anfällt, zur Erwärmung des Beckenwassers genutzt. Dem
zurückfließenden Kühlwasser wird dadurch die Wärme entzogen, was ansonsten über
einen Kühlturm erreicht werden müsste. Ein Kreislauf also, bei dem zwei Partner
gut voneinander profitieren können.
In der
Planung für dieses Jahr befindet sich auch ein Anbau an die Produktionshalle. Durch
neue Lagerflächen für das Rohmaterial würde im bestehenden Gebäude weiterer Platz
für die Produktion geschaffen. Zugleich will man im Unternehmen damit den
Arbeitsablauf bei der Anlieferung optimieren. 2012 wird ein spannendes
Geschäftsjahr für VHW werden.
Quelle: Stadtspiegel Spaichingen
Quelle: Stadtspiegel Spaichingen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen