Mittwoch, 31. Oktober 2012

Wurden die Kosten beim Erweiterungsbau des Gymnasiums im Vorfeld falsch mitgeteilt?


Der Gemeinderat hatte sich in seiner letzten Sitzung mit der Kostenberechnung für den Erweiterungsbau des Gymnasiums zu befassen.
In dieser Sitzung hat Bürgermeister Schuhmacher den Räten mitgeteilt, dass sich die Kosten für die Erweiterung nach den Berechnungen des beauftragten Architekten, Joachim Bühler auf 1,8 Mio € belaufen würden.

Die Kostenberechnung beruht auf der endgültigen, mit der Schule abgestimmten Planvariante.
Im Haushalt 2012 sind für die Massnahme 1,35 Mio € finanziert. Da sich das Bauvorhaben auch in das Jahr 2013 erstreckt, müssen im Haushalt 2013 weitere 450.000€ bereitgestellt werden.

Die CDU Fraktion nahm die Mitteilung des Bürgermeisters zum Anlass, in der Ausgabe des Stadtspiegels Nr.42 vom 18.10.2012, zu kritisieren.

Nach Ansicht der CDU habe der Bürgermeister ein Kostenreduzierung um 200.000€ vorgeschlagen, die nicht haltbar gewesen sei. Er habe damit die Räte getäuscht.

Bürgermeister Schuhmacher weist den Vorwurf der CDU weit von sich. Der ursprüngliche Plan zur Erweiterung des Gymnasiums sah vor, dass die Erweiterung genau an die Aula „angedockt“ werden sollte. Eine mit der Schule abgestimmte Planvariante macht das Bauvorhaben nach einer Kostenschätzung des Bauamtes günstiger. Die Reduzierung war auch deswegen angeregt, weil offensichtlich war, dass das Bauvorhaben im Jahr 2012 nicht fertig gestellt werden kann und von daher ohnehin, der Haushaltsansatz nicht ausgeschöpft werden kann. In seinem solchen Fall macht es Sinn zu korrigieren, teilt der Bürgermeister mit.

Im übrigen ist es bei jedem Bauvorhaben so, dass zunächst lediglich eine Kostenschätzung Grundlage für den Haushaltsansatz ist.
Erst nachdem ein Architekt mit der erweiterten Entwurfsplanung beauftragt worden ist, können annähernd verlässliche Aussagen über die Gesamtkosten gemacht werden. Diese liegen nun, vor Beginn der Baumassnahme in einer verlässlichen Kostenberechnung vor. In dieser Kostenberechnung sind auch die Kosten einer neuen Heizung beinhaltet, was bei der Kostenschätzung für den Erweiterungsbau nicht der Fall gewesen ist, weil eben dort nicht das Gesamtgebäude untersucht worden ist.
Dass Bürgermeister Schuhmacher vor Baubeginn nun eine umfassende Kostenberechnung vorlegt ist insofern vorteilhaft, als dass der Gemeinderat über jeden einzelnen Punkt des Bauvorhabens diskutieren kann. Insoweit versteht der Bürgermeister die Kritik der CDU Fraktion beim besten Willen nicht.

„Transparenter kann ein Verfahren wohl kaum sein. Weshalb die CDU von Kostensteigerung spricht, ohne die Hintergründe zu kennen, ist mir nicht verständlich, zumal den Fraktionsvorsitzenden im Rat, also auch dem CDU Fraktionsvorsitzenden Tobias Schumacher die Kostenberechnung umfassend vom Architekten im Rahmen eines Gesprächs beim Bürgermeister erläutert worden ist. Die anderen Fraktionsspitzen haben die Erläuterungen verstanden.“ teilt der Bürgermeister abschließend mit. 

Quelle: Stadtspiegel Spaichingen, Oktober 2012

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